Streitpunkt Mentalität – die „wahre“ Sicht der Welt
Wie unsere Sichtweise unser Erleben prägt
Wenn Sie die Welt verändern könnten und Sie in der Lage wären, die Einstellungen, die Denkungsart, die Perspektive der Menschen zu beeinflussen – was würden Sie bewirken wollen? Ihre Antwort darauf lässt auf Ihre Sicht und Deutung der Welt schließen, auf Ihre Mentalität. Die 5. Komponente unserer seelischen Matrix nach der Seelenlehre der Archetypen zeigt die Einstellungen und Gedankenmuster, die unsere Realität bilden und die so oft zu Streitpunkten werden.
Inhalt
- 1 Streitpunkt Mentalität – die „wahre“ Sicht der Welt
- 2 Wie unsere Sichtweise unser Erleben prägt
- 3 Mentalität – wer denkt das Richtige?
- 4 Jeder bezieht sich anders auf die Welt
- 5 Mentalitäten aus Sicht der seelischen Archetypen
- 6 7 Mentalitäten, 7 weise Sichten
- 7 Ressourcen: Mentalitäten im Team
- 8 Die Kenntnis der Matrix
Mentalität – wer denkt das Richtige?
Das Wort Mentalität beinhaltet den Begriff „mental“, bezeichnet also etwas Geistiges. Haben wir einmal eine grundlegende Geisteshaltung erlangt, gibt uns das Sicherheit. Wir haben den Eindruck, wir denken „richtig“. Deswegen suchen wir ja auch in der Regel lieber Bestätigung als Widerspruch und festigen unser Weltbild von Jahr zu Jahr.
So ist das schöne Zitat aus dem Talmud „Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist, sondern wie wir sind!“, für mich Grundlage von Kommunikations- und Führungstrainings. Denn gelänge es uns besser, die Sichtweisen Anderer nicht an der (nämlich unserer!) Wahrheit zu messen (zum Beispiel mit der Bewertung „intelligent oder weniger intelligent“), könnten Streitpunkte kleiner werden und gerade die Unterschiede uns bereichern.
Jeder bezieht sich anders auf die Welt
Schon Kinder verarbeiten wir unsere (Um-)Welt sehr unterschiedlich: Der eine will immer alles anders, als es gerade ist, der zweite fügt sich widerspruchlos in alles, und der dritte überprüft sich selbst, der vierte die Anderen. Die Mentalitäten waren schon im alten Griechenland wichtiges Erkennungsmerkmal einer Persönlichkeit. Wenn wir uns vorstellten, dass die jeweiligen Muster geometrischen Formen entsprächen, würde schnell deutlich: Bestimmte Muster passen besser, andere schlechter zusammen. Denn manche Strickarten sind eher versöhnlich, andere konfrontativ (siehe auch Kasten weiter unten) – und alle taugen gleich gut als Weltmodell.
Mentalitäten aus Sicht der seelischen Archetypen
„Seele“ – anders als Psyche, dem Verarbeitungsorgan unserer Emotionen – kann definiert werden als der unveränderliche Kern unserer Persönlichkeit. Das Buch „Archetypen der Seele®“ von Hasselmann und Schmolke, Goldmann 2010 beschreibt einen spirituellen Ansatz, der unser seelisches Sein als eine energetische Struktur beschreibt. Nämlich als eine 7-teilige energetische Matrix: Sie sind unser Potential, so sind wir gemeint. Und die Mentalität gehört dazu.
7 Mentalitäten, 7 weise Sichten
Angenommen, Dinge liefen nicht ganz rund, würde die Stoikerin eher gelassen reagieren und sicher sein, dass die Sache sich schon wieder einrenkt. Sie ist davon überzeugt, dass im Prinzip alles gut ist, wie es ist. Und auch, wenn sie Angst hat oder Schmerzen, versucht sie nicht, etwas zu verändern. Sie sieht in ihrer passiven Einstellung ihr Heil. Diese Akzeptanz ermöglicht ihr, die Welt als sinnerfüllt wahrzunehmen – sich dagegen aufzulehnen, wäre für sie also sinnlos und führt lediglich zu Unglück.
Der Skeptiker sucht nach der Wahrheit, doch ist er sich nicht sicher, ob und wo sie zu finden ist. Also bohrt und gräbt, nörgelt und hinterfragt er – und zwar nicht, wie es oft erscheint, weil er dagegen ist. Nein, der Skeptiker will überzeugt werden! Der Zweifel ist sein Elixier und seine Qual. Und er zweifelt auch seinen Zweifel an! Und gerade durch sein Anzweifeln dringt er in Wahrheitstiefen vor, die anderen oft verborgen bleiben. Je nachdem, ob er aus Freiheit und Liebe zweifelt oder aus Angst (siehe die Pole), sind seine Fragen nachforschend oder zerstörerisch.
Die Zynikerin ist macht sich leicht immer wieder unbeliebt. Denn die Schärfe ihres Urteils, das Skalpell, das sie zum Sezieren und Analysieren benutzt, ist gefürchtet. Und doch ist ihr Beitrag wertvoll. Denn ihr Wunsch ist es, durch Wissen Wahrheit und Wirklichkeit in Übereinstimmung zu bringen. Ihr Credo lautet: „Ich weiß nicht!“ Und sie hofft, zu Gewissheit zu gelangen. Deswegen ist ihr „Gauben, Hoffen und Vermuten“ unverständlich. Denn wie kann man etwas glauben, was man nicht weiß?
Der Pragmatiker ist im Business verbreitet. Ihm ist dasjenige gut und wertvoll, das einen konkreten Nutzen hat. Die Frage: „Und wie viele Kisten verkaufen wir nach Ihrem Training mehr?“ kommt garantiert von einem Pragmatiker. Wirkung und Anwendbarkeit sind seine Zauberworte. Und er experimentiert dabei im Selbstversuch. In Ekstase gerät er, wenn er bemerkt: Es funktioniert!
Die Idealistin findet das Vorhandene stets unvollkommen. Es kann und muss doch etwas Besseres geben! Sie schaut hinauf und ruht nicht eher, als bis sie ein Optimum gefunden hat – um gleich danach ein neues anzustreben. Ihr Manko: Die realistische Einschätzung ihrer Position darin, die immer wieder Unzufriedenheit kreiert. Ihr Credo lautet wahrlich: Der Weg ist das Ziel!
Der Spiritualist glaubt, dass die Wahrheit in jeder Form der Existenz verborgen ist. Er ist umgeben von „Zeichen“ und ist konsterniert, wenn jemand die immerwährende Präsenz des Göttlichen anzweifelt. Weil er insgeheim befürchtet, selbst einer Illusion zu unterliegen, getrennt vom Ganzen zu sein und damit schutzlos. Dagegen helfen ihm seine Dogmen. Deren Überprüfung scheut er – denn glauben ist ihm sicherer als wissen!
Die Realistin setzt sich mit Wahrheit und Wirklichkeit auseinander. Und niemand sonst ist so überzeugt davon, die Dinge realistisch zu sehen. Wo andere Illusionen haben, nimmt sie vorbehaltlos wahr. Tatsächlich kann sie zu großer Klarheit gelangen – wenn sie sich nicht gerade als einzige im Besitz der Wahrheit wähnt.
Ressourcen: Mentalitäten im Team
Die verschiedenen Mentalitäten sind in der Zusammenarbeit im Team durchaus hilfreich und ressourcevoll. Wie tragen sie in ihrer ureigenen Art zum Ganzen bei?
Der Stoiker erkennt die Qualitäten des Augenblicks. Er ist im besten Sinne gleich-gültig. Als Teammitglied bringt er also die Ressource „Gottvertrauen“ mit.
Die Skeptikerin der Gruppe ist diejenige, die vor Illusionen bewahrt und, als künstlerische Energie, Dinge von allen möglichen Blickwinkeln her beleuchtet.
Der Zyniker ist oft schwer zu nehmen, weil er es in seiner Angst nicht gut ertragen kann, wenn Menschen glücklich sind. Für ihn beruht Glück auf Illusion. Sie muss zerstört werden! Seine große Qualität: Schonungslosigkeit!
Der Beitrag der Pragmatikerin ist es, für Praxisorientierung zu sorgen.
Der Idealist im Team ist derjenige, der stets zu Verbesserung antreibt und in Bewegung hält. Er spürt wie kein anderer das Potential in Dingen und Menschen.
Die Spiritualistin hält alles für eine Fügung im göttlichen System. Ihre Ressource ist „Vertrauen in das Geführtsein“.
Der Realist vermag Zusammenhänge und Verkettungen, Motivationen und Illusionen blitzschnell zu erkennen, der Analyst im Team.
Sie sehen: Alle diese Sichtweisen sind „richtig“, wertvoll und ergänzen sich! Und – haben Sie sich wiedererkannt?
Die Kenntnis der Matrix
Seine eigene Seelenmatrix, seine Grundpersönlichkeit zu kennen macht es leicht, sich als perfektes Exemplar der Schöpfung wiederzuerkennen. Und auch die anderen in ihrer Art und Weise als „richtig“ zu sehen. Denn in jeglicher Beziehung, ob im Business oder privat – was ist ärger, als wenn jemand versucht, an einem herumzuschrauben. Sogar und vor allem, wenn wir das selber sind. Konflikte sind dann programmiert. Innere oder äußere.
Wenn Sie Interesse daran haben, Ihre Matrix zu erfahren, denken Sie doch über eine Matrixberatung oder ein Archetypencoaching nach. Und gehen Sie mit mir in Kontakt! Wie es schon eine große Zahl von Menschen getan haben. Oder schauen Sie für mehr Infos auf meine Homepage zur Persönlichkeitsentwicklung.
Es grüßt Sie herzlich
Marion Lockert
Literaturempfehlung
Dr. Varda Hasselmann, Frank Schmolke, Die Archetypen der Seele, Goldmann-Verlag 2010 (Neuauflage)
Marion Lockert, Mentorin für Sinn & Wandel. Trainerin für Entfaltung von Führungskraft und Persönlichkeit, NLP-Lehr-Coach, Leiterin des „TT-Forschungskreises Archetypen der Seele – Spiritualität im Business“. Seit 25 Jahren intensiv mit diesem Modell verbunden, wird sie zudem von Hasselmann/Schmolke als Matrix-Aufstellerin empfohlen. Sie bietet für Unternehmen Führungskräftetrainings und die Begleitung von Veränderungsprozessen an, natürlich auch mit Hilfe von Businessaufstellungen. Für die Persönlichkeitsentwicklung dienen neben ihren Lösungs- und spirituellen Aufstellungen die medialen Beratungen, Matrix-Beratungen, Archetypen-Coachings und Archetypen-Seminare.
Marion Lockert Institut
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