Seit Jahrhunderten diskutieren Philosophen, ob unser Leben einem göttlichen Plan unterliegt oder wir Entscheidungsfreiheit haben. Als spiritueller Mensch meinte ich schon, dass es einen Entwicklungsplan gibt, ein Schicksal, dem wir unterworfen sind. Aber sind wir darin „gefangen“? Und wie frei sind wir wirklich? Dazu stellten wir Fragen an meine kausale Quelle Soprana.
Channeling Protokoll vom 29.12.2015
Medium: Marion Lockert
Quelle: Soprana
Frage: Wie wir von Varda [Hasselmann] und Frank [Schmolke] wissen, macht sich die Seele in der astralen Welt einen Plan für das nächste Leben. Dieser Plan scheint lebensbestimmend zu sein. Ich habe dazu ein paar Fragen.
Was können und dürfen wir über diesen Plan wissen, über unseren eigenen und den anderer Menschen?
Soprana: Das Wissen um den Plan ist dann hilfreich und nur dann hilfreich, wenn er keine Einschränkung der Möglichkeiten beinhaltet. Ein Plan ist kein vorstrukturierter und unumstößlicher Weg, den es abzuwandern geht. Ein Plan gibt eine Richtung vor.
Sämtliche Möglichkeiten, die euch in den Zustand von verstärkter Kontrolle und Kontrollbedürfnis bringen, sind kontraproduktiv. Und die meisten Fragen bezüglich eines Lebensplanes haben genau mit diesem Bedürfnis zu tun, sich abzusichern und Kontrolle zurückgewinnen zu wollen über etwas, was sich nicht kontrollieren lässt. Alles also, was diese Angst der Ohnmacht nährt, ist ungünstig.
Das ist auch der Grund, weshalb die meisten Quellen ihre Informationen über Zukünftiges so halten, dass das Gefühl von Kontrolle so wenig wie möglich entstehen lässt.
Kontrolle über seinen Weg zu haben fühlt sich zwar zunächst an nach Kraft und Selbstbestimmtheit und Stärke, ist aber aus Angst geboren und erfüllt damit lediglich die Pluspole der Angst-Muster und die Minus-Pole der übrigen Matrixelemente.
Viel leichter wäre es, das Vertrauen in die eigenen Ressourcen und in die Möglichkeiten des Umgehens mit dem, was kommen kann, zu aktivieren und das zu praktizieren, was in alten Zeiten mit Glauben gemeint war.
Frage: Wie genau ist so ein Plan? Ist darin alles im Leben genau festgelegt? Oder gibt es Gestaltungsspielräume?
Soprana: Ein Lebensplan ist so etwas wie ein Entwurf oder eine Skizze. Er ist auch nicht etwas, zu dem sich die Seele zu 100 % verpflichtet. Eine Seele kann auf diesem Lebensplan ein Stück gehen und dann abweichen und irgendwann später – auch in einem anderen Leben – wieder zu diesem Pfad zurückfinden.
Ihr greift zu kurz, wenn ihr einen Lebensplan bezieht auf ein tatsächliches Leben. Insofern wäre die Bezeichnung „Entwicklungsplan“ passender, weil er es leichter möglich macht, über ein Leben hinaus zu denken.
Selbstverständlich gibt es Gestaltungsspielräume. Zu jeder Sekunde könnt ihr Entscheidungen treffen, die von diesem Lebensplan oder Entfaltungsplan abweichen. Und schon das Wort Abweichen suggeriert, dass es einen fest vorgegebenen Weg gäbe, den es so nicht gibt.
Eher könnt ihr Euch vorstellen, dass es bestimmte Stationen gibt: Begegnungsstationen, Erlebnisstationen, Ereignisstationen, die dem Gesamten dienen. Aber auch sie können sich verändern und variieren, je nachdem, wo ihr gerade steht.
Wäre zum Beispiel für einen Entwicklungspfad eine bestimmte Begegnung geplant als unumstößlich, könnte es sein, dass die bisherige Entwicklung diese Begegnung zu einem belanglosen Augenblick werden lassen kann. Die gleiche Person kann, wenn ihr euren Entwicklungspfad auf eine andere Art und Weise gegangen seid, genauso entscheidend und weichenstellend für alles Weitere werden. Wieder hat das damit zu tun, welche Resonanzen und energetischen Qualitäten sich in dir und deiner Bewegung akkumuliert hat [haben].
Frage: Woran erkennen wir, dass das, was in unserem Leben gerade geschieht, mit diesem Plan zusammen hängt? Kann man das erkennen?
Soprana: Es ist bei guter Achtsamkeit erkennbar an einer gewissen Leichtigkeit und einem inneren Ja oder an einem inneren Einverständnis – wider jegliche Vernunft oder auch mit jeglicher Vernunft – spürbar, so, als ob es ein inneres Wissen gäbe, dass etwas jetzt gerade gut und richtig sei, jenseits aller Begründung. Ja sogar ist das Fehlen einer Begründung bei jemandem, der es ansonsten gewohnt ist, intellektuell schnell mit Argumenten bei der Hand zu sein, ist es geradezu ein Kennzeichen, wenn einem solchen Menschen die Begründungen und Argumente fehlen.
Frage: Könnt ihr noch einmal formulieren, wie sich so ein Entwicklungsplan auf ein Leben auswirkt? Er hat ja scheinbar keine zwingende Funktion. Wie wirkt so etwas auf‘s Leben?
Soprana: Stell dir vor, dass es so etwas gäbe wie unterirdische Magnetspuren, die Ort, Zeit und Raum betreffen. Und stell dir weiterhin vor, du hättest in deinen Schuhen ebenfalls Magnete. Und so fängst du an, indem du auf dieser Magnetbahn, die nicht sichtbar, weil unter irdisch ist, gestellt wirst und du fängst an zu gehen. Das unterirdische Magnet[feld] wird die einzelnen Schritte bevorzugt so lenken, dass du auf dieser Bahn bleibst.
Nun ist es aber ein Magnet, der umgekehrt funktioniert, als es in eurer Wirklichkeit der Fall ist. Dieser Magnet wirkt umso stärker, je weiter man von ihm entfernt ist, so dass du, wenn du auf deinem Pfad bist, nur sehr wenig von ihm zu spüren brauchst. Jederzeit hast du die Möglichkeit, von diesem Pfad abzuweichen. Und auch diese Abweichungen sind gewollt und manchmal auch deswegen vorhanden, weil es zuweilen andere Magnetbahnen gibt, die parallel laufen oder auch kreuzen. Deine Hauptmagnetbahn jedoch ist es, die dich immer wieder zu dem Hauptpfad, zu dem es verschiedene Nebenpfade gibt wie ein Aderwerk, zurücklenkt.
Frage: Kann das Wissen um den Lebensplan / den Entwicklungsplan für das Coaching und die Beratung hilfreich sein?
Soprana: Alles, was dazu dient, die eigenen Qualitäten, das eigene Sein, die eigenen Energien wahrzunehmen und wertzuschätzen, ist hilfreich. Auch das Gefühl von Sinnhaftigkeit ist so gesehen ein Mittel zum Zweck, weil sie die Botschaft beinhaltet: Du bist richtig und du tust richtig.
Ihr seid eben als Menschen nicht in der Lage, auf jegliche Bewertung zu verzichten. Und die Entspannung ist dann am größten, wenn das Gefühl von „richtig sein“ hoch ist. „Richtig sein“ und eine Orientierung haben über das, was die nächsten Schritte sind, gehört zu den am tiefsten verankerten und meisten herbeigesehnten Empfindungen, denn sie gewährleisten Kontakt zu sich und geben die größtmögliche Chance darauf geliebt zu werden, zumindest in dem Denksystem, in dem sich Menschen bewegen.
Frage: Noch eine letzte Frage zu diesem Themenkomplex: Was soll man tun, wenn man nicht weiß, was zu tun ist, man aber merkt, dass eine Veränderung ansteht? Hilft da das Wissen um einen Lebens- und Entwicklungsplan weiter? Was wäre zu tun, aus Eurer Sicht?
Soprana: Deine Frage, die du jetzt gestellt hast, hat dich bisher nicht weitergeführt und das mit Recht, denn aus deiner Frage geht hervor, dass es immer darum ginge, etwas zu tun. Erst der Wechsel der Ebene und des Bezugsrahmens kann dich aus diesem Dilemma befreien. Es ist ja geradezu eine Lebenskunst, so mit sich und den anderen energetischen Feldern in Kontakt zu sein, dass sich das daraus ergibt, was sich gerade ergibt.
Wenn es Handlung sein soll, einen unmittelbaren Impuls zur Handlung zu spüren und wenn es ein Innehalten sein soll, innezuhalten. Die Schwierigkeit dabei ist, dass Innehalten kein Impuls darstellt und so kann der „Impuls zum Innehalten“ nur durch die Abwesenheit eines Impulses decodiert werden. Spürst du also keinen Impuls, etwas zu tun, halte inne, denn das ist das, worum es dann geht.
Es ist deine Ungeduld und die anderen königlichen Energien in dir, die dir suggerieren wollen, dass es immer um Handlung ginge und in der Handlung das Heil stecke. Wenn du also nicht weißt, was zu tun ist, dann tue eben nichts, in dieser jeweiligen Sache und warte auf den Impuls, der irgendwann wieder Handlung initiiert.
Dabei lasse dich von dem Wort warten nicht irreführend, denn es soll nicht bedeuten, wie das Kaninchen auf die Schlange zu blicken und nichts anderes im Sinn zu haben, als eine mögliche nächste Bewegung. Ein Kaninchen kann genauso schlafen, spielen gehen, Möhren knabbern oder eine neue Höhle bauen. Mit dem Sitzenbleiben vor der Schlange ist niemandem gedient, es sei denn zu Studienzwecken seiner selbst.
Soweit die Informationen von Soprana. Für mich haben „die“ hier eine ganze Reihe spannender Punkte angesprochen. Wie geht es Ihnen denn z.B. mit Ihren „Impulsen“? Wie wissen Sie, ob sie denen folgen sollten?
In einem anderen Channeling hat Soprana ja schon mal zum Thema Seelenplan in Bezug auf Ziele und Wünsche gesprochen, zu lesen hier. Gerne können Sie auch selbst einmal einen Kontakt zu meiner Quelle herstellen. Allein natürlich – oder mittels meiner medialen Fähigkeiten. Schauen Sie hier nach einer Medialen Beratung.
Einstweilen grüße ich Sie herzlich und freue mich wie immer über Weiterleitungen und Kommentare! Alles Liebe, Marion Lockert
Ein sehr interessanter Artikel. Mir ist gerade bewusst geworden, wie Angst getrieben mein Wunsch ist, zu wissen, dass ich auf dem richtigen Weg bin, oder was dieser Weg denn für einer sein soll. Es geht um Kontrolle, um Struktur, um Sicherheit.
Dabei empfinde gerade ich mich in Bezug auf diese Punkte normalerweise so frei, flexibel und ungebunden. In der Gewissheit „richtig“ zu sein bin ich innerlich noch gar nicht sicher und mein geringes Vertrauen in meine Selbstwahrnehmung überhört meine Impulse und missachtet die Stille. Oh, wie schwierig ist es, nichts zu tun, wenn es innerlich rennt.
Liebe Sandra,
da hat es dich also angestupst. Und du weißt ja, dass auch das von Angst getrieben sein aus seelischer Sicht völlig ok ist 😉
Du kannst ja gar nicht nicht richtig sein!
Umarmung,
Marion
Liebe Marion,
das ist ein so wichtiger Blogbeitrag, der mich, seit dem ich ihn gelesen habe, immer wieder sehr beschäftigt. Und immer wieder erkenne ich andere Facetten, die mir wichtig sind. Gerade vor zwei Wochen, als ich mit deiner Hilfe zu meiner Seelenfamilie Kontakt aufgenommen habe, konnte ich erleben, wie tröstlich es ist zu fühlen: „Ich bin so richtig.“ Daher kann ich bestätigen, dass es auch mich unterstützt mit mir besser in Verbindung zu kommen.
Und die Aussage zum Thema Kontrolle kann ich so auch nur bestätigen. Wenn ich wirklich ehrlich mit mir selbst bin, erwächst daraus bei mir wahrscheinlich auch ein großer Anteil meiner Neugier, weil ich mir dadurch mehr Sicherheit erhoffe. Und gleichwohl wäre ich gern mehr im Vertrauen. Also übe ich mich immer wieder in Geduld… .
Eine Frage ist mir dennoch geblieben: Im Kontakt mit dir und der Seele meiner verstorbenen Partnerin hatte ich verstanden, dass es unsere Seelen so „verabredet“ haben und dass ich durch mein „Nichtvermögen an …“ den Abschied nicht befördert habe, dass alles irgendwie gerade so „kommen musste“. Da viel auch der Satz „Ich musste mich beugen.“ Das kollidiert aus meiner jetzigen Sicht mit den Aussagen zur zweiten Frage.
Ich will es nicht versäumen mich an der Stelle vielmals für diesen Blogbeitrag bei dir zu bedanken.
Liebe Simone,
ja, das Ich deiner Partnerin musste sich dem Willen der Seele beugen zu gehen. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch zu tun hat mit eurer Verabredung zu Unterstützung, weil ihre Seele wusste, dass du nun frei sein musst, um deins gut tun zu können. Das ist aber nur so ein Gedanke….
Danke für deinen schönen Kommentar und liebe Grüße! 🙂
Eine spannende Frage, die mich öfter beschäftigt. Oft denke ich, jetzt muss ich „etwas tun“ und gleichzeitig meldet sich ein mehr oder weniger starker Widerstand. In den letzten Jahren habe ich gemerkt, dass ich dann am besten mit meinem Impuls eine Weile schwanger gehe und warte, bis der richtige Moment sagt: jetzt!!! Und dann geht es meistens leicht. Z.b. habe ich ein Jahr lang damit gerungen, einen Ort für meine Bilderausstellung zu finden und konnte mich für nichts entscheiden. Eines morgens wachte ich auf und wusste, heute finde ich etwas. Dann bin ich schnurstracks ins Konstanzer Rathaus gegangen und hatte eine Stunde später einen sehr guten Vertrag für meine Ausstellung. Leider bin ich nicht immer so geduldig, auf meine innere Stimme zu warten, aber ich lerne jedes Mal, dass es genau richtig ist. Vor allem in zwischenmenschlichen Beziehungen kann ich meine Impulse besser bis zum „richtigen „ Zeitpunkt zügeln, ohne sie zu verlieren.
Liebe Doris,
danke für das schöne Beispiel! Und schön, auch hier von dir zu hören!
Herzliche Grüße von Marion