Mutterliebe, Bedürfnisse anderer vs. Selbstliebe und Seelenverbindung

Bedürfnisse der anderen erfüllen. Mutter-Liebe-Tochterliebe-Selbstliebe

Das waren die Themen, zu denen meine Klientin in eine mediale Beratung kam. Und wie schon so oft fand meine kausale Quelle Soprana schöne, klärende und tröstende Worte zur Beziehung von ihr und ihrer Mutter…

Die erste Frage zu meiner Mutter. Ich merke, dass manchmal ein ganz unerklärliches, unangenehmes Gefühl zwischen uns ist. Es sind so viele verschiedene Gefühle, dass es mir oft schnell zu viel wird. Und ich bin hin- und hergerissen, wie oft ich sie eigentlich besuchen möchte. Eigentlich weiß ich für meine Selbstfürsorge, dass ich nur sehr begrenzt hinfahren möchte. Und andererseits habe ich aber auch ein schlechtes Gewissen, weil sie eigentlich sich mehr Unterstützung wünschen würde und letztlich will ich es ja hinterher auch nicht bereuen. Könnt ihr mir Hinweise zu diesem unangenehmen Gefühl geben und zu der Frage, wie ich entscheiden könnte, was ich ihr wirklich geben möchte und was nicht?

Soprana
Beginnen wir mit Ausführungen zu dem Gefühl, was du beschreibst. Was dich befällt in ihrer Gegenwart. Du als sehr feinfühlige und feinsinnige Person nimmst sehr genau ihre Bedürftigkeit wahr. Und auch, wenn sie sie nicht einmal ausspricht, spürst du sie doch und fühlst dich aufgerufen, ihre Bedürfnisse zu stillen. Und noch stärker wehrt sich etwas in dir, das zu tun, weil du so genau weißt, dass ihre Bedürfnisse eigentlich andere sind und auch die unstillbar.

Und so befindest du dich in einer fast unauflösbaren Zwickmühle, die eine Mixtur an Gefühlen in dir erzeugt. Da ist dieser Widerwille, das Wissen um die Vergeblichkeit, das schlechte Gewissen deswegen und auch dieser Anteil in dir, der für deine Selbstliebe sorgen will. Und das, was es besonders schwierig macht, ist, dass du weißt, dass das, was du ihr geben kannst und willst, sie nicht erreicht. Und das, was sie dir geben kann und will, dich nicht erreichen kann. Beide bleiben also mit ihren Gefühlen und ihren Wünschen unerfüllt. Und so kommt noch deine eigene Traurigkeit über dein Unerfülltsein und deine Traurigkeit über ihr Unerfülltsein, das du so genau spürst, hinzu. Was kannst du nun tun?

(Marion: „Mir kommt gerade das Bild eines feuerspeienden Drachens – Ich kann nicht so richtig was damit anfangen, ich frage mal nach, was sie damit sagen wollen:“)

Nach wie vor empfehlen wir dir, deiner Wut und deiner Enttäuschung in einem geschützten Rahmen Ausdruck zu verleihen, wann immer du dir erlaubst, diese Gefühle auch zu spüren. Es geht nicht darum, einfach Kissen zu verprügeln. Nein. Aber das, was da ist, da sein zu lassen, ist für euch Menschen gesund und gut.

Ein weiterer Schritt ist immer noch, dich darin zu üben, dich für deine vielfältigen Gefühle nicht zu verurteilen, sondern mit Verständnis darauf zu reagieren, so wie du unbedingtes Verständnis für ein kleines Menschenwesen oder ein kleines Tier haben würdest, was von Vielem gereizt und gebeutelt ist, am meisten natürlich von den eigenen Phantasien. Aber das ist alles gleichgültig. Verfalle nicht in den Irrtum, bestimmte Gefühle negieren zu wollen, nur weil sie auf psychischen Phantasien beruhen und sozusagen selbstgemacht sind. Du tust dir damit nichts Gutes, wenn du dir Gefühle verbietest, Gefühle lächerlich machst oder ad absurdum stellst.

Und auch, wenn sie eine ganz persönliche und ganz subjektive Wahrheit beschreiben, so beschreiben sie doch zunächst eine Wahrheit, nicht aber eine Tatsache. Diese Trennung, wie sie auch in manchen psychologischen Techniken gemacht wird, ist sehr hilfreich. Und auch das scheinbar Unangemessene oder das scheinbar Unwahre darf doch sein.

Du hast eine Neigung, dich zu verurteilen für so vieles. Und selbst das darf sein. Betrachte das mit so viel Liebe, wie es dir möglich ist. Denn du weißt ja, dass es aus einer Art Unglück heraus entsteht. Wir möchten dir als kleine Empfehlung nebenbei auch sagen, dass du ihr und dir gut damit tätest, ihr ab und zu eine Postkarte zu senden. Vielleicht nur mit einem Satz oder wonach dir auch immer ist. So beruhigst du dein Gewissen und gibst ihr das Gefühl und die Bestätigung, dass du an sie denkst. Und sie wird es in ihrer Bedürftigkeit und Einsamkeit, auch wenn sie selbst verschuldet ist, besser annehmen können als manche Begegnung, von der ja auch sie ahnt, dass sie dich nicht glücklich macht.

Ihr begegnet einander in Durst und Hunger und verabschiedet euch in Durst und Hunger, weil ihr statt Nektar und Ambrosia eben Coca-Cola bekommen habt; und die schmeckt euch nicht. Erwarte nicht von dir, dass sich das ganz auflösen wird. Je leichter es dir aber fällt, von deinem schlechten Gewissen befreit zu sein, je mehr du du selbst bist mit allem Drum und Dran, desto intensiver kann sie auch deine Energie spüren und so doch eine gewisse Verbindung und Nahrung verspüren. Dabei sind die Themen, über die ihr euch unterhaltet, ganz gleichgültig.

Und auch du kannst versuchen, das, was sie dir sagt, einfach als einen Versuch zu nehmen, dich energetisch zu erreichen. Nichts anderes ist es nämlich. Der Inhalt ist in den meisten Fällen ganz gleichgültig.

Wir möchten dir auch empfehlen, so weit du es dir erlauben kannst und so weit es auch die praktischen Gegebenheiten erlauben, sie nur dann zu besuchen, wenn du es wirklich kannst. Je mehr du dir das erlaubst, desto weniger wirst du ihr böse sein müssen, dass du es tust gegen deinen Willen. Denn an dieser Stelle überträgst du deinen Ärger über dich auf sie. So dass du nach Hause fahren kannst mit dem Gefühl: Siehst du, wusste ich doch, das war wieder doof. Oder: Das war wieder schrecklich. Ja, das ist es dann – für beide. Spare dir das. Spare dir das in dem Wissen, dass das, wessen sie eigentlich bedarf, von dir nur zu einem sehr geringen Teil gestillt werden kann.

Und auch, wenn sie sozusagen bettelnd vor dir steht, weil sie sich nicht anders zu helfen weiß, meint sie jedoch viel weniger dich, als du denkst. Gewöhne dich also vielleicht an den Gedanken, dass du ihr weniger begegnest, als es eine imaginierte Form vorzuschreiben scheint. Denn diejenigen, die sich diese Norm ausgedacht haben, die kennen dich gar nicht. Bitte sieh uns diesen kleinen Scherz nach. Du weißt, was wir meinen. Geben dir diese Antworten eine Antwort?

Ja, schon. Ich bin gerade total traurig. Dass wir uns nicht so richtig erreichen können.

Das hat so vielfältige Gründe, die du nicht zu verantworten hast. Und ja, es ist auch traurig. Und das heilsamste für dich ist, dich daran zu erinnern, dass all das, was im Leben deiner Mutter traurig ist, mit zu ihrer Würde und ihrem Schicksal gehört, wie manche es ausdrücken würden. Dein Mitgefühl mit dir und mit ihr ehrt dich, nur mach daraus kein schlechtes Gewissen, weil du versuchst, eine Verantwortung zu übernehmen, die du nicht hast.

Ja, danke. Die Sache, dass sie einfach so furchtbar leidet, macht das nicht gerade …. dann denkt man immer, man müsste helfen, und so weiter….

Es ist schwer, jemanden leiden zu sehen. Das stimmt. Zeichnet es nicht auch dein liebendes Herz aus? Daran spürst du, dass es eine liebende Verbindung zu ihr gibt. Helfen, auf eine wirklich heilsame Art und Weise, kannst du ihr nicht. Du kannst eine Packung Pflaster mitnehmen und sie auf alle möglichen Stellen ihres Körpers kleben. Heilung ihres Inneren erzeugst du damit nicht. Achte ihren Schmerz als Teil ihrer wichtigen Erfahrungen auf ihrem Weg.

Frage 2: Kann ich mich mit dem Herzen mit meiner Seelenfamilie verbinden? Ich fühle mich oft so allein oder einsam.

Soprana
Selbstverständlich. Du kannst sie zum Beispiel bitten: „Bitte erfüllt mein Herz. Bitte berührt mich. Bitte lasst mich spüren, dass es euch gibt.“ Wenn es dir in diesen Momenten gelingt, entspannt zu werden, wirst du diese Berührung wahrnehmen können. Und manchmal wird es nicht gelingen. Nimm das nicht als Gegenbeweis. Frage deine Seelenfamilie mit der Methode des medialen Schreibens, was du weiter tun kannst oder lassen sollst, um ein Berührtsein, eine Berührung von ihnen wahrnehmen zu können. Sprich diese Fragen und Wünsche laut aus. Formuliere sie eindeutig. So, als ob du um etwas Selbstverständliches bittest, so wie man vielleicht eine Freundin, die man besucht, fragt: „Kann ich ein Glas Wasser haben?“ Niemand würde erwarten, dass diese Freundin „Nein“ sagt. Warum auch? Es gibt ein Glas, es gibt Wasser, es gibt die Freundin, es gibt dich. Selbstverständlich kannst du diesen Wunsch erfüllt bekommen. So etwa, wie du um ein Glas Wasser bitten würdest, ohne Scham und ohne Zaudern, frage und rufe deine Seelenfamilie.

Du kannst auch, wie du weißt, dich an bestimmte Teile deiner Seelenfamilie wenden. Zum Beispiel an deine Priestergeschwister oder an die Seelenfragmente auf dem Weg der Berührung. Sie sind am besten geeignet für genau das, was du dir wünschst.

Das finde ich schön, dass ihr mir das auch zutraut.

Wir wissen, dass du in dieser Verbindung stehst. Wir wissen auch, dass du einen lebendigen Geist hast und eine noch lebendigere Psyche, die ihr Recht auf Spiel einfordert, zuweilen. Weil auch durch das Infragestellen und Hinterfragen und Zögern und Zaudern und Negieren eine intensive innere Beschäftigung mit diesem Thema ja bereits erfolgt. Nicht immer auf angenehme Art, das geben wir ja zu. Aber mit allem Denken, dass die Seelenfamilie z.B. nicht mit dir verbunden sei, schickst du einen Gedanken zu deiner Seelenfamilie. Ob in negierter oder positiver Form, ist fast gleichgültig. So mach dir also keine Sorgen, sei ganz getrost, du kannst sie nicht verscheuchen, du kannst sie nicht vertreiben, du kannst es dir nicht verderben mit ihnen, nein, das geht nicht, das geht nicht, das geht gar nicht! Und wenn du es versuchst, betrachte es als eine Spielart, derer du manchmal bedarfst. Deiner Seelenfamilie macht das gar nichts aus. Das kannst du wissen.

Ich bin ja auch oft so sauer, dass ich hier sein muss und in diesem Körper. Und dann werde ich sauer auf alle möglichen Leute und dann geht das in meinem Kopf, immer weiter mit diesen Wutgedanken und so komme ich ja gerade nicht in Kontakt zu meiner Seelenfamilie, das ist total lästig.

Du bist im Kontakt mit deiner Seelenfamilie nur ein wenig abgelenkt, so würden wir es sagen. Denn du kannst nicht nicht mit ihr in Kontakt sein. Das ist nicht möglich. Wir empfehlen dir, deine Wut über die „Zwangsmaterialisierung“ als ein lustiges Hobby zu betrachten. Du weißt, dass man Hobbys häufiger mal ausüben will. Und du weißt, dass es sehr skurrile Hobbys gibt. So kann dieses auch eines sein. Und du kannst es voller Hingabe und Inbrunst betreiben, du kannst es aber auch als ein skurriles Spiel nehmen. Nur eins solltest du nicht: nämlich befürchten, dass dieses Spiel eure Verbindung beeinträchtigt. Denn das ist nicht möglich. Und wir hoffen, dass wir mit dieser Schärfe in unserem Ton durchdringen zu dir, auch wenn du vielleicht ein wenig erschrocken warst.

Nein ich war nicht erschrocken, weil eigentlich weiß ich das ja auch, dass das nicht möglich ist.

– Genau.

Ich bin mir jetzt noch mal bewusster geworden, dass ich so furchtbar streng mit mir bin. Das ist mir vorher eigentlich gar nicht aufgefallen. Ich glaube, das wäre schön, wenn ich da ein bisschen entspannter werden könnte.

Du bist so streng mit dir, du hast einen solch hohen Anspruch an dich, dass es, hätten wir einen Körper, uns ein wenig erschauern würde. Du legst einen so hohen moralischen Anspruch an dich und das ist ein Teil der Spielart deiner Psyche in Verbindung mit deiner energetischen Seelenkonstellation.

Deine Psyche spielt auf deiner Matrix Klavier. (Marion muss lachen) Wir benutzen dieses ein wenig komische Bild, um dich ein wenig davor zu bewahren, dir auch daraus wieder einen Strick zu drehen, du wundervolles Wesen. Wenn du dich so sehen könntest, wie wir dich sehen, so voller Bemühen und mit einem so großen, liebevollen Herzen, da wäre es schade, wenn du nicht auch ein paar Macken hättest. Du kennst ja mittlerweile schon ein bisschen unseren Ton. Lass dir von Marion später die Geschichte von den Zen-Mönchen mit ihren Schalen erzählen, die du vielleicht kennst. Für jetzt und heute müssen wir uns von dir und euch verabschieden. Marion wird müde. Und wir danken dir sehr für deine Fragen und dafür, dass du sie fast – in guter Weise – schamlos gestellt hast. Dadurch haben wir die Verbindung zu dir besonders gut spüren können und danken dir für dein Vertrauen und verabschieden uns für heute mit unserem Gruß, den wir so oft und gern verwenden: Aloha.

Danke, Soprana. Das war sehr schön.

 

Ja, das war schön! Wenn Sie ebenfalls persönliche oder allgemeine Fragen haben, die eine geistig-seelische Quelle beantworten könnte, dann kontaktieren Sie mich doch! Und schauen Sie auch auf meine Homepage zum Thema mediale Beratung. Herzliche Grüße, Marion

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